Aufbauend auf den Erfolgen des Clean Sky-Programms zielte das EU-Luftfahrtforschungsprogramm „Clean Sky 2“ darauf ab, die Luftfahrt emissionsärmer, spritsparender und umweltfreundlicher zu gestalten. Die im Rahmen von Clean Sky 2 entwickelten Technologien sollen dazu führen, dass zukünftige Flugzeuge im Vergleich zu aktuellen (2014) um 20 bis 30 Prozent geringere CO2-, NOx- und Lärm-Emissionen produzieren. Darüber hinaus war ein weiteres wichtiges Ziel die Entwicklung einer starken und weltweit wettbewerbsfähigen Luftfahrtindustrie in Europa.
Clean Sky 2 hatte ein Volumen von rund 4 Mrd. Euro und lief bis Anfang 2024. Das Programm bestand aus mehreren Teilen:
- Drei innovative Flugzeug-Demonstrationsplattformen (Innovative Aircraft Demonstration Platforms; IADP) für große Passagierflugzeuge (Large Passenger Aircraft; LPA), Regionalflugzeuge (Regional Aircraft; REG) und schnelle Hubschrauber (Fast RotorCraft; FRC) zur Entwicklung und Erprobung fliegender Demonstratoren auf der Ebene des gesamten Fluggeräts;
- drei integrierte Technologiedemonstratoren (Integrated Technology Demonstrators; ITD) für Zelle (Airframe; AIR), Triebwerke (Engine; ENG) und Systeme (Systems; SYS), die Demonstratoren auf der Ebene großer integrierter Systeme einsetzen;
- zwei Querschnittsaktivitäten für den Kleinflugverkehr (Small Air Transport; SAT) und das Ökodesign (ecoDESIGN), die das Wissen aus verschiedenen Demonstratoren für spezifische Anwendungen integrierten und die Nutzung von Synergien zwischen verschiedenen Plattformen durch gemeinsame Projekte und Ergebnisse ermöglichten;
- sowie der Technology Evaluator, der die ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen der im Rahmen des Programms entwickelten Technologien überwachte und bewertete.
Die Fraunhofer-Gesellschaft gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Forschungsprogramms Clean Sky 2. Fraunhofer-Institute arbeiteten in nahezu allen Bereichen des Programms mit. Die Querschnittsaktivität „ecoDESIGN“ leitete Fraunhofer als Konsortialführer.