Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS und das Fraunhofer Centre for Applied Photonics CAP sind zum 1. März 2019 der Fraunhofer-Allianz Space beigetreten. Damit umfasst die Allianz Space nunmehr 18 FraunhoferInstitute, die sich mit Forschung und Entwicklung für Raumfahrtanwendungen beschäftigen.

Nach dem Fraunhofer IMM im vergangenen Jahr hat die Allianz Space Anfang März Zuwachs von gleich zwei weiteren Fraunhofer-Instituten bekommen. Prof. Dr. Dr. Michael Lauster, Sprecher der Fraunhofer-Allianz Space, heißt die neuen Institute in der Allianz herzlich willkommen: »Die Allianz Space freut sich auf eine gelungene und fruchtbare Zusammenarbeit mit unseren neuen Mitgliedern. Beide Institute ergänzen die Kompetenzen der Allianz optimal und bringen gleichzeitig neue Aspekte ein. Mit dem CAP bauen wir den Kreis unserer Mitglieder auf internationaler Ebene aus, während das IWS uns besonders in der generativen Fertigung unterstützen wird.«

 

Das Fraunhofer IWS steht für Innovationen in der Laser- und Oberflächentechnik. Die Felder Systemtechnik und Prozesssimulation ergänzen die Kernkompetenzen. Zu den Geschäftsfeldern des Fraunhofer IWS gehören PVD- und Nanotechnik, Chemische Oberflächen- und Reaktionstechnik, Thermische Oberflächentechnik, Generieren und Drucken, Fügen, Laserabtragen und -trennen sowie Mikrotechnik. Das Kompetenzfeld Werkstoffcharakterisierung und -prüfung unterstützt die Forschungsaktivitäten. Insbesondere in der generativen Fertigung bestehen bereits einige Projekte mit Weltraumbezug, aber auch in anderen Geschäftsfeldern lassen sich Transferpotenziale für die Raumfahrt heben.

 

Nachdem das Fraunhofer IWS bereits 2018 den Messeauftritt der Allianz Space auf dem International Astronautical Congress IAC in Bremen ergänzte, freut sich Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Christoph Leyens, dass es jetzt auch langfristig zur Zusammenarbeit kommt: »Wir erhoffen uns von der Aufnahme in die Allianz Space vor allem einen Gewinn für alle beteiligten Parteien. Das Fraunhofer IWS bringt seine Erfahrung aus einer Vielzahl von Projekten mit Unternehmen und Institutionen unterschiedlicher Größe ein. Auf diese Weise haben wir uns eine breite Branchenkenntnis erarbeitet und kennen die Anforderungen sowie die Key Player. Außerdem haben wir speziell im Additive Manufacturing ein engmaschiges Netzwerk in der Raumfahrt geknüpft – etwa zur ESA, für die wir aktuell neun Projekte zu unterschiedlichen Themen wie etwa ›Athena‹ betreiben. Unseren Gewinn erwarten wir darin, das Raumfahrtnetzwerk erweitern und Potenziale heben zu können, indem wir im engen Schulterschluss mit unseren Fraunhofer-Partnerinstituten größere Space-Projekte mitgestalten werden.«

 

Das Fraunhofer CAP in Glasgow, Schottland, entstand 2012 als erstes britisches Fraunhofer-Forschungscenter. Es ist auf dem Gebiet der Photonik tätig, was neuartige Laserquellen, Faseroptik- und Halbleiter-Scheibenlaser, CW- und gepulste Laserquellen, Abtast- und Bildgebungssysteme, Messung und Instrumentierung sowie integrierte Faserphotonik, Wellenleiter und Plasmonik umfasst. Auch Prof. Martin Dawson, Leiter des CAP, sieht der gemeinsamen Zukunft positiv entgegen: »Das Fraunhofer CAP begrüßt die Chance der Fraunhofer-Allianz Space beizutreten und sich in Zusammenarbeit mit unseren Kollegen strategisch an der Entwicklung neuer Technologien für die Raumfahrt zu beteiligen. Das Fraunhofer CAP entwickelt photonische Systeme für weltraumbasierte Sensorik, Navigation, Tracking und Kommunikation, darunter auch auch Systeme, die auf Quantentechnologie basieren. Wir freuen uns darauf diese und andere Themen mit der Allianz Space zu diskutieren und zu vertiefen.«

 

Allianz Space in Paris und Bremen

Auch in diesem Jahr stellt die Allianz Space ihre Kompetenzen auf verschiedenen Fachmessen aus. Zu den Highlights gehört dabei die Paris Air Show auf dem Flughafen Le Bourget bei Paris vom 17. Bis 23. Juni 2019. Die Allianz Space beteiligt sich am Gemeinschaftsstand des Bundesverbandes der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) in Halle 2C. Aber auch in Deutschland ist die Allianz Space vertreten, beispielsweise auf der Space Tech Expo vom 19. bis zum 21. November 2019 in Bremen.

 

Fraunhofer-Allianzen – Kompetenzen bündeln

Fachlich verwandte Institute oder Abteilungen der Fraunhofer Gesellschaft arbeiten zusammen in Allianzen. Dadurch werden Kompetenzen gebündelt und Synergien geschaffen, um ein Geschäftsfeld gemeinsam zu bearbeiten oder zu vermarkten. Die Fraunhofer-Gesellschaft umfasst aktuell 22 Allianzen. Die Fraunhofer-Allianz Space ist ein Zusammenschluss von 16 Instituten, die im Bereich Raumfahrttechnologie angewandte Forschung für den Weltraum betreiben. In der Allianz Space bündeln die Institute ihre technologischen Kompetenzen, um den Kunden einen zentralen Ansprechpartner zu bieten. Fraunhofer tritt dadurch als Systemanbieter auf, der verschiedenartige Komponenten auf höchster Qualitätsstufe entwickelt und zu einem Gesamtsystem integriert an den Kunden übergibt.

www.space.fraunhofer.de